Potsdam:Mehr Hilfe für einkommensschwache Familien durch Beratung

Um einkommensschwache Familien besser zu unterstützen, sollen in Mehrgenerationenhäusern in Brandenburg künftig auch Beratungsstellen untergebracht werden. Vor...

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Potsdam (dpa/bb) - Um einkommensschwache Familien besser zu unterstützen, sollen in Mehrgenerationenhäusern in Brandenburg künftig auch Beratungsstellen untergebracht werden. Vor allem bedürftige Eltern sollen in den Anlaufstellen konkrete Hilfen wie das Ausfüllen von Formularen für ihnen zustehende staatliche und familienbezogene Leistungen bekommen, wie das Familienministerium am Dienstag mitteilte. Vielen Menschen falle es schwer, im Dschungel sozialstaatlicher Leistungen den Überblick zu bewahren, erklärte Ministerin Susanna Karawanskij (Linke). Beispielsweise würden nur 30 Prozent der Berechtigten den Kinderzuschlag in Anspruch nehmen, der Familien mit kleinen Einkommen stärken soll. Das müsse geändert werden.

Um Armut von Familien und Kindern bekämpfen zu können, sollen Familienzentren wohnortnahe Unterstützung anbieten, ergänzte die Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft der Mehrgenerationenhäuser Brandenburg, Heike Kötter. Dabei gehe es um passgenaue unterstützende und bildungsförderliche Angebote für Kinder und ihre Familien.

Das Ministerium fördert den Ausbau solcher Zentren zunächst an 34 Standorten der insgesamt 36 Mehrgenerationenhäuser. Dafür steht im Landeshaushalt jährlich knapp eine halbe Million Euro zur Verfügung. Pro Einrichtung sind das bis zu 14 100 Euro im Jahr. Grundlage für die Förderung ist ein Landtagsbeschluss zu Handlungsempfehlungen der Initiative „Starke Familien, Starke Kinder - Runder Tisch gegen Kinderarmut.“

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