Hamburg:Behörde bezweifelt IW-Studie zu Betreuungslücke

Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Sozialbehörde hat Zweifel an dem vom Kölner Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ermittelten Mangel an Krippenplätzen in der Hansestadt angemeldet. Zum einen stimmten die der Studie zugrundeliegenden Zahlen für Hamburg nicht, zum anderen sei auch deren Bewertung nicht schlüssig, sagte ein Sprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die IW-Datensammlung sieht bei Hamburgs ein- bis dreijährigen Kindern derzeit eine Betreuungslücke von 7,3 Prozent oder rund 4000 Kindern. In der Hansestadt gibt es bereits seit August 2013 für Kinder ab einem Jahr einen Rechtsanspruch auf eine Krippen-Betreuung von fünf Stunden pro Tag.

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Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Sozialbehörde hat Zweifel an dem vom Kölner Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ermittelten Mangel an Krippenplätzen in der Hansestadt angemeldet. Zum einen stimmten die der Studie zugrundeliegenden Zahlen für Hamburg nicht, zum anderen sei auch deren Bewertung nicht schlüssig, sagte ein Sprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Die IW-Datensammlung sieht bei Hamburgs ein- bis dreijährigen Kindern derzeit eine Betreuungslücke von 7,3 Prozent oder rund 4000 Kindern. In der Hansestadt gibt es bereits seit August 2013 für Kinder ab einem Jahr einen Rechtsanspruch auf eine Krippen-Betreuung von fünf Stunden pro Tag.

Unter Verweis auf die tatsächlich finanzierten Betreuungsfallzahlen im Krippenbereich erklärte die Sozialbehörde, dass Anfang März 2016 bereits rund 25 000 Krippenkinder betreut wurden und die Quote damit bei 44,7 Prozent lag. „Die rechnerische Lücke zwischen dem (...) abgeschätzten Nachfragepotenzial und der tatsächlichen Inanspruchnahme beträgt damit rund 3100 Krippenkinder.“ Der Sprecher wies zudem darauf hin, dass man vom „Nachfragepotenzial“ nicht einfach darauf schließen könne, dass tatsächlich alle Eltern von Krippenkindern auch einen Krippenplatz wollten.

„Der Elternwille wird beim IW offenbar völlig außer Acht gelassen“, erklärte der Sprecher. Im Übrigen sei es den Hamburger Jugendämtern bislang immer gelungen, jenen Eltern einen freien Kita-Platz nachzuweisen, die selbst zunächst keinen finden konnten. „Anders als in den anderen westdeutschen Bundesländern hat es in Hamburg noch keine einzige Klage von Eltern wegen des Fehlens eines Betreuungsplatzes gegeben.“

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