Essay über das Erben:Wohin damit?

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Wer zu Hause wertvollen Familienbesitz hortet, möchte das gerne weitergeben an seine Erben. Doch die denken oft anders. (Foto: dpa)

Die Mahagoni-Sitzgruppe, der Eichenholz-Schrank, hunderte Bücher: Wer für die Schätze seiner Eltern und Großeltern weder Platz noch Verwendung hat, empfindet das Erben als Last. Ein ganz eigener Generationenkonflikt.

Von Johan Schloemann

Da wäre die Mahagony-Sitzgruppe. Der Tisch hat Löwenfüße, die sich in den Wohnzimmerteppich krallen. Das dazugehörige Sofa wurde seinerzeit für Menschen konstruiert, die sehr gerade saßen und artig an ihrem Moccatässchen nippten. Ich habe eine ganze Jugend lang versucht, mich auf diesem Sofa herumzuräkeln, aber es ging nicht. Als die Möbel einmal von einer Polsterei neu bezogen wurden, gab es gleich Schutzdeckchen aus demselben Stoff dazu. Damit die Sitzflächen nicht wieder von unseren Jeans aufgerieben würden.

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