Rostock (dpa/mv) - Der 800. Geburtstag Rostocks spielt auch bei der 9. Warnemünder Sandwelt die zentrale Rolle. Am Montag wurde die Schau unter dem Motto „Die geheimnisvolle Stadt - 800 Jahre Rostock“ eröffnet. Sechs Künstler aus fünf Ländern haben in den vergangenen Tagen aus rund 300 Tonnen Sand außergewöhnliche Skulpturen geschaffen. Die Kunstwerke stellen den Rostocker Greif, den Seenotretter Horst Jantzen oder auch den Warnemünder Jungen Hein Hannemann gemeinsam mit seinem Hund Rüpel dar. Die größte Figur zeigt die „Vicke-Schorler-Rolle“. Deren Ursprung liegt im 16. Jahrhundert, als der Krämer Vicke Schorler mehr als 120 kolorierte Einzelblätter mit Ansichten der Stadt und ihrer Umgebung anfertigte und zu der Rolle zusammenfügte.
Damit die von Karls Erlebnisdorf initiierten Sandfiguren ein halbes Jahr lang Wind, Wetter und die salzige Luft der Ostsee überstehen, wurde extra ein spezieller Sand aus einer Grube im brandenburgischen Niederlehme an die Ostsee geliefert. Dieser habe die Eigenschaften einer besonders eckigen Kornstruktur, die es braucht, um gut zu binden, hieß es. Anders als klassischer Ostseesand, dessen Korn durch die Bewegung im Wasser rundliche Formen annimmt, lasse er sich damit leichter verdichten und verarbeiten.
Die künstlerische Leitung hatte Othmar Schiffer-Belz inne, der seit 2004 mehr als 17 Eis-, Schnee- und Sandfiguren-Ausstellungen von Karls Erlebnis-Dörfern inszenierte.