Berlin:Flaschenpost-Fund: Familien wollen sich treffen

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Berlin/Tel Aviv (dpa) - Nach dem Fund der Flaschenpost eines fünfjährigen Berliner Jungen an Israels Küste hoffen zwei Familien auf ein Treffen. Christian Keßler (41), Vater des kleinen Noah, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Ich kann mir das sehr gut vorstellen, es gibt allerdings noch keine konkreten Planungen." Die israelische Familie Aharon sei "sehr herzlich bei uns eingeladen". Sie hatte die im Kreta-Urlaub abgeschickte Flasche des Kleinen nach vier Monaten im Meer gefunden.

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Berlin/Tel Aviv (dpa) - Nach dem Fund der Flaschenpost eines fünfjährigen Berliner Jungen an Israels Küste hoffen zwei Familien auf ein Treffen. Christian Keßler (41), Vater des kleinen Noah, sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Ich kann mir das sehr gut vorstellen, es gibt allerdings noch keine konkreten Planungen.“ Die israelische Familie Aharon sei „sehr herzlich bei uns eingeladen“. Sie hatte die im Kreta-Urlaub abgeschickte Flasche des Kleinen nach vier Monaten im Meer gefunden.

Auch Joel Aharon, der Israeli, der mit seiner Frau Schifra die Flasche am Strand von Akko aufgelesen hatte, wünscht sich ein Treffen mit der Berliner Familie: „Wir haben sie nach Israel eingeladen.“

Zuerst hatte Avivit Misnikov vom israelischen TV-Sender Aruz 12 über die Geschichte berichtet. Die 14-jährige Israelin Roni Aharon erzählte dem Sender, ihre Eltern hätten die Flasche mit dem Briefchen kürzlich nahe Akko entdeckt. Die Hafenstadt liegt nahe der Nordgrenze Israels. Über eine Email-Adresse nahmen sie Kontakt mit den Deutschen auf.

Keßler und seine Frau Lea, ein Ärztepaar aus Berlin, waren im September mit den Söhnen Noah (5) und Jonah (2) im Urlaub auf Kreta, in Lentas an der Südküste, wie der Familienvater erzählt. Noah habe schon länger davon geträumt, eine Flaschenpost loszuschicken. Am vorletzten Urlaubstag hätten sie die Idee dann in die Tat umgesetzt.

„Wir haben eine kleine Zitonenlimonadenflasche benutzt und das Etikett abgepult“, erzählte Keßler. Gemeinsam mit dem Sohn habe er den Text aufgesetzt, auf Deutsch und Englisch. „Er hatte Ideen gehabt und ich habe es aufgeschrieben“, sagt der Vater. Der kleine Noah habe aber mit krakeliger Schrift unterschrieben.

„Ich hätte niemals gedacht, dass es irgendwo ankommt, erst recht nicht in Israel“, sagt Keßler. „Ich war völlig baff, als sich die Aharons gemeldet haben.“ Die israelische Familie sei sehr nett und charmant. „Noah hat sich wahnsinnig gefreut.“

Keßler freut sich auch über das positive Medienecho: „Als Alternative zu Grusel und Gewalt gibt es mal eine Geschichte, die alle total süß finden.“ Dass es nun ein positives Signal in den deutsch-israelischen Beziehungen über die Flaschenpost eines kleinen Jungen gebe, „das finde ich irgendwie besonders schön“.

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