Brexit:England - eine persönliche Abrechnung

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Wenn alte Privilegien schwinden, gewinnen angeblich starke Führer an Zuspruch. Boris Johnson nutzte unter anderem Fake News, um den Brexit herbeizureden. (Foto: imago)

Unser schottischer Autor liebt Großbritannien. Umso mehr staunt er über dieses Land, das Europa zum Sündenbock für seinen Abstieg macht - und nicht merkt, wie es von den eigenen Eliten geplündert wird.

Von John Burnside

Gerade habe ich mit der Ambulanz der Royal Infirmary in Edinburgh telefoniert, wo ich regelmäßig wegen einer Schlafstörung in Behandlung bin. Die Termine wahrzunehmen ist kein Kinderspiel: Die monatliche Anreise dauert fünf Stunden mit Taxi, Bahn und Bus (wegen meiner Erkrankung kann ich nicht Auto fahren), und das Ganze kostet mich umgerechnet 120 Euro. Praktisch verliere ich auch noch einen Arbeitstag; kurz gesagt, ein teurer Spaß. Aber heute habe ich angerufen, weil ich meinen Termin aus wichtigen beruflichen Gründen kurzfristig verschieben muss, und die Frau am Telefon war nicht glücklich darüber.

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SZ PlusAbschiedsreise
:Bye-bye, ihr Briten

Unser Korrespondent packt seine Kisten. Bevor er London verlässt, bleibt aber genug Zeit, den Hadrianswall entlang zu wandern und das Land seiner Träume noch einmal nassforsch zu vermessen. Ein Abschied, geistig und körperlich.

Von Christian Zaschke

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