Gütersloh:Schülerzahlen steigen stark: GEW fordert mehr Lehrer

Kiel/Gütersloh (dpa) - Schleswig-Holstein braucht nach Einschätzung der Gewerkschaft GEW im Jahr 2030 rund 2000 Lehrer mehr, um steigende Schülerzahlen zu bewältigen. Die GEW stützt sich auf eine am Mittwoch veröffentlichte Studie der Bertelsmann Stiftung. "Die Studie zeigt eindringlich, dass die Kultusministerkonferenz viel zu lange mit veralteten Zahlen gearbeitet hat", sagte die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke. Die Landesregierung müsse endgültig und konsequent den Stellenabbaupfad verlassen und mehr Lehrerstellen schaffen.

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Kiel/Gütersloh (dpa) - Schleswig-Holstein braucht nach Einschätzung der Gewerkschaft GEW im Jahr 2030 rund 2000 Lehrer mehr, um steigende Schülerzahlen zu bewältigen. Die GEW stützt sich auf eine am Mittwoch veröffentlichte Studie der Bertelsmann Stiftung. „Die Studie zeigt eindringlich, dass die Kultusministerkonferenz viel zu lange mit veralteten Zahlen gearbeitet hat“, sagte die GEW-Landesvorsitzende Astrid Henke. Die Landesregierung müsse endgültig und konsequent den Stellenabbaupfad verlassen und mehr Lehrerstellen schaffen.

Um den Lehrerberuf attraktiver zu machen, müssten Arbeitsbedingungen und die Bezahlung an Grundschulen besser werden. Erforderlich seien auch mehr Studienplätze und qualifizierende Weiterbildungsmaßnahmen. Besonders an Grundschulen sei das Problem gravierend, sagte Henke. „Wenn die Arbeit mit kleinen Kindern weniger honoriert wird als die Arbeit mit den älteren, wird der Mangel an Grundschullehrkräften nicht zu beheben sein.“ Die Landesregierung müsse daher die Besoldung für Lehrer an Grundschulen auf A13 anheben, wie es CDU und FDP vor der Wahl zugesagt hätten. Derzeit verdienten Grundschullehrer etwa 500 Euro weniger als die meisten Kollegen an weiterführenden Schulen.

Der Studie zufolge wird die Schülerzahl in Deutschland von knapp 8 Millionen (2015) bis 2030 auf fast 8,6 Millionen steigen. Bisher wurde ein Sinken auf gut 7,2 Millionen bis 2025 prognostiziert. Laut Studie werden 2030 über alle Schulstufen hinweg 28 100 zusätzliche Klassen und 42 800 Vollzeitlehrer mehr benötigt. Auf Länder und Kommunen kämen pro Jahr 4,7 Milliarden Euro höhere Bildungskosten zu.

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