Kiel:Special Olympics in Kiel werden eine Mammutveranstaltung

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Kiel (dpa/lno) - Zu den nationalen Sportspielen für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung im Mai kommen 4600 Sportler nach Kiel und damit mehr als zu den Olympischen Winterspielen im Februar in Südkorea. Einschließlich der Trainer, Betreuer, Helfer und Familienangehörigen erwartet die Landeshauptstadt fast 13 000 Gäste. "Das ist in der Tat eine Mammutveranstaltung", sagte die Präsidentin von Special Olympics Deutschland, Christiane Krajewski, am Mittwoch in Kiel. Das Gesamtbudget für die Veranstaltung vom 14. bis 18. Mai betrage etwa zwei Millionen Euro.

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Kiel (dpa/lno) - Zu den nationalen Sportspielen für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung im Mai kommen 4600 Sportler nach Kiel und damit mehr als zu den Olympischen Winterspielen im Februar in Südkorea. Einschließlich der Trainer, Betreuer, Helfer und Familienangehörigen erwartet die Landeshauptstadt fast 13 000 Gäste. „Das ist in der Tat eine Mammutveranstaltung“, sagte die Präsidentin von Special Olympics Deutschland, Christiane Krajewski, am Mittwoch in Kiel. Das Gesamtbudget für die Veranstaltung vom 14. bis 18. Mai betrage etwa zwei Millionen Euro.

Krajewski hob einen Unterschied zu anderen Sportveranstaltungen hervor: „Die Menschen mit geistiger Behinderung freuen sich in der Regel auch, wenn der Kumpel gewinnt.“ Die Teilnehmer werden sich in 19 Sportarten miteinander messen: Fußball, Handball und Beach-Volleyball sind ebenso dabei wie Judo, Reiten, Tischtennis, Golf und Kanu. Erstmals steht Segeln auf dem Programm. In 16 Sportarten gehen behinderte und nichtbehinderte Sportler gemeinsam an den Start. „Gemeinsam stark“ ist das Motto der Special Olympics.

Diese werden von der Landesregierung direkt mit 250 000 Euro gefördert, sagte Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU). Das Land unterstütze die Veranstaltung wie bisher kein anderes. Für alle Sportler und Betreuer gebe es für die fünf Tage kostenlose Nahverkehrstickets, die das Land mit 60 000 Euro finanziert. Weit mehr als 100 Mitarbeiter des Landes bekommen für die Veranstaltungswoche Sonderurlaub. Und aus dem Verfügungsfonds von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) kommt Geld für T-Shirts.

Es gehe um Siege und Medaillen, aber auch um große Freude, sagte Grote. Er erwarte tolle Tage und ein unvergessliches Fest. Die Special Olympics seien eine wunderbare Art des Miteinanders von Menschen mit und ohne Behinderung. „Wir alle können von den Spielen profitieren.“

Kiels Oberbürgerbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) zeigte sich „stolz wie Bolle“ über die Gastgeberrolle. Kiel sei die bisher kleinste Ausrichterstadt und habe eine „inklusive Leidenschaft“. „Wir wollen auch etwas in den Köpfen verändern“, sagte Kämpfer. Das Miteinander von behinderten und nichtbehinderten Menschen müsse noch selbstverständlicher werden.

Für den Landessportverband hob Präsident Hans-Jakob Tiessen das Engagement in Sachen Inklusion hervor. Der Verband stelle für die Special Olympics allein 200 Kampfrichter und zahlreiche Sportgeräte zur Verfügung. Er erhoffe sich weitere Impulse für den Ausbau von Inklusionsangeboten im organisierten Sport.

„Die Special Olympics verkörpern eindrucksvoll, dass Sport keine gesellschaftlichen Grenzen kennt“, sagte der Kieler IHK-Präsident Klaus-Hinrich Vater. Er hatte - zusätzlich zu schon einbezogenen Sponsoren - kurzfristig sieben Familienunternehmer angesprochen, um eine Finanzierungshilfe schließen zu helfen: Alle machten mit und stellten zusammen rund 30 000 Euro zur Verfügung.

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