Frankfurt/ Main (dpa/lhe) - In Hessen gibt es jetzt vier Beratungsstellen für von sexualisierter Gewalt betroffene Jungen und Männer. Mit dem Modellprojekt soll eine Lücke in der Versorgungslandschaft geschlossen werden, hieß es in einer Mitteilung des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands Hessen am Dienstag.
Etwa jede zehnte männliche Person erfahre in ihrem Leben sexualisierte Gewalt. Doch die meisten männlichen Betroffenen, insbesondere Erwachsene, erreichen bislang keine Beratungsangebote, erklärte der Verband. Sexualisierte Gewalt gegen Männer sei anders tabuisiert als diejenige gegen Frauen, hieß es. „Denn Betroffene erleben sie oft als in Frage stellen ihrer Männlichkeit.“
Die neuen vom Land Hessen finanzierten Anlaufstellen sind angesiedelt bei Pro Familia Darmstadt/Bensheim, beim Verein Wildwasser Gießen, bei Fax in Kassel und bei Wildwasser Wiesbaden. Das Beratungsangebot richtet sich an Jungen und Männer, die in ihrer Kindheit oder Jugend von sexualisierter Gewalt betroffen sind oder waren.
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