Wiesbaden:Friedenspreis für türkische Ärztin und Aktivistin

Wiesbaden (dpa/lhe) - Der Hessische Friedenspreis geht in diesem Jahr an die türkische Ärztin Şebnem Korur Fincancı. Die Auszeichnung wird am 28. November in Wiesbaden verliehen, wie das Kuratorium am Donnerstag bekanntgab. Fincancı wird geehrt wegen ihres Einsatzes für die Aufarbeitung von Folter und Menschenrechtsverletzungen in der Türkei. Mit der Verleihung des Preises werde sie für ihr großes Engagement für den Frieden, die Wahrung der Menschenrechte und ihren Beitrag zu Wiedergutmachung und Konfliktbewältigung ausgezeichnet. Die Laudatio wird der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirchen in Deutschland, Wolfgang Huber, halten.

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Wiesbaden (dpa/lhe) - Der Hessische Friedenspreis geht in diesem Jahr an die türkische Ärztin Şebnem Korur Fincancı. Die Auszeichnung wird am 28. November in Wiesbaden verliehen, wie das Kuratorium am Donnerstag bekanntgab. Fincancı wird geehrt wegen ihres Einsatzes für die Aufarbeitung von Folter und Menschenrechtsverletzungen in der Türkei. Mit der Verleihung des Preises werde sie für ihr großes Engagement für den Frieden, die Wahrung der Menschenrechte und ihren Beitrag zu Wiedergutmachung und Konfliktbewältigung ausgezeichnet. Die Laudatio wird der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirchen in Deutschland, Wolfgang Huber, halten.

Die 1959 in Istanbul geborene Fincancı setzt sich seit vielen Jahren unter schwierigsten politischen Bedingungen für die Dokumentation von Folter und die Rehabilitation von Folteropfern ein. Sie ist eine der führenden Friedens- und Menschenrechtsaktivistinnen in der Türkei. Fincancı wurde in ihrer Funktion als Präsidentin der Menschenrechtsstiftung in ihrem Heimatland zeitweise wegen des Vorwurfs der Propaganda für eine terroristische Organisation verhaftet, wie das Kuratorium erklärte.

Der Hessische Friedenspreis und das zugehörige Kuratorium wurden 1993 vom ehemaligen Ministerpräsidenten Albert Osswald gegründet. Die Ehrung ist mit 25 000 Euro dotiert. Zu den Preisträgern zählen unter anderem die ehemalige UN-Chefanklägerin Carla Del Ponte (2017), der Dalai Lama (2005) und die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini (2016). Über die Vergabe entscheidet das Kuratorium aus Vertretern der Stiftung, des Landtags und Friedensforschern.

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