Tübingen:Philosoph Waldenfels erhält Leopold-Lucas-Preis 2021

Die Universität Tübingen zeichnet in diesem Jahr den Philosophen Bernhard Waldenfels mit dem Leopold-Lucas-Preis aus. Das teilte die Evangelisch-Theologische...

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Tübingen (dpa/lsw) - Die Universität Tübingen zeichnet in diesem Jahr den Philosophen Bernhard Waldenfels mit dem Leopold-Lucas-Preis aus. Das teilte die Evangelisch-Theologische Fakultät am Dienstag mit. Das Vergabekomitee würdigte damit das Werk von Waldenfels, das die Bedingungen und Möglichkeiten des Verstehens von Fremdem auslotet. Waldenfels gelinge es, das kulturelle Anderssein durch die Perspektive der Fremdheit neu zu lesen, sagte die Jury. Der mit 50 000 Euro dotierte Preis wird jährlich vergeben. Die Verleihung kann wie im vergangenem Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden und ist nun für das Jahr 2022 angesetzt.

Bernhard Waldenfels, 1934 in Essen geboren, ist emeritierter Professor für Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum. Er gehört laut Universität Tübingen zu den bedeutendsten Autoren im Bereich der zeitgenössischen Phänomenologie. Sein Werk umfasst mehr als 20 Bände und widmet sich hauptsächlich der Entwicklung der Phänomenologie des Fremden.

Der Leopold-Lucas-Preis zeichnet Menschen aus, deren wissenschaftlich fundiertes Werk die Beziehungen zwischen Menschen und Völkern fördert und sich um die Verbreitung des Toleranzgedankens verdient gemacht hat. Der Preis wurde 1972 zum Gedenken an den jüdischen Gelehrten und Rabbiner Leopold Lucas gestiftet, der 1943 in Theresienstadt als Opfer des NS-Staates starb.

© dpa-infocom, dpa:210330-99-26376/2

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