Kassel:Künstlerkollektiv Instar mit Arnold-Bode-Preis ausgezeichnet

Tania Bruguera und Gäste liegen auf ihrem Werk „Hyundai Commission, a heat sensitive floor“. (Foto: Kirsty O'connor/PA Wire/dpa/Archivbild)

Das Künstlerkollektiv "Hannah Arendt Institut für Artivismus" (Instar) und seine Gründerin Tania Bruguera erhalten den mit 10.000 Euro dotierten...

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Kassel(dpa) - Das Künstlerkollektiv „Hannah Arendt Institut für Artivismus“ (Instar) und seine Gründerin Tania Bruguera erhalten den mit 10.000 Euro dotierten Arnold-Bode-Preis 2021. Das in Havanna arbeitende Kollektiv setze sich „mit künstlerischen und diskursiven Mitteln für demokratische Transformationsprozesse ein“, begründete die Kasseler Kulturdezernentin Susanne Völker am Montag die Entscheidung. Das Engagement für gerechtes Miteinander „sei einer der relevantesten (Kunst)Diskurse unserer Zeit“.

Die 1968 geborene Installations- und Performancekünstlerin Tania Bruguera habe bei der documenta 2002 mit der akustischen Simulation eines Erschießungskommandos Aufsehen erregt, teilte die Stadt Kassel mit. Auf Kuba habe die Künstlerin für den Aufbau einer Demokratie gekämpft und sei dafür mehrmals ins Gefängnis gekommen. Das Kollektiv, das sie 2015 gründete, trage die Verbindung von Kunst und Aktivismus im Namen. Als „demokratischer und hierarchiefreier Raum“ fordere das Kollektiv soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit.

Die in Kassel verliehene Auszeichnung für Gegenwartskunst ist nach dem documenta-Gründer benannt. Er wird vom Magistrat der Stadt Kassel als Vorstand der Arnold-Bode-Stiftung auf Vorschlag eines Kuratoriums verliehen. Wann und wie die Preisverleihung stattfindet, werde wegen der Pandemie erst später entschieden, teilte die Stadt mit.

© dpa-infocom, dpa:210329-99-17480/2

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