Hamburg (dpa/lno) - Junge Menschen, die sich gegen das Vergessen und für ein respektvolles Miteinander in Hamburg engagieren, werden seit 1999 alljährlich mit dem Bertini-Preis geehrt. Die mit insgesamt 10 000 Euro dotierte Auszeichnung wird am Sonntag (12.00 Uhr), dem Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus, feierlich im Ernst Deutsch Theater übergeben.
Der Name des Preises geht zurück auf den populären Roman „Die Bertinis“ (1982), in dem der jüdischstämmige Schriftsteller Ralph Giordano (1923-2014) die Verfolgung seiner Familie in der Nazi-Zeit schildert - aber auch die Zivilcourage einiger, die geholfen haben.
Preisträger bei der 21. Verleihung sind drei Schülergruppen aus Hamburg. Sie haben sich mit der gewaltsamen Verfolgung der Hamburger Swing-Jugend, der Radikalisierung von Jugendlichen und zwei Hamburger Polizisten beschäftigt, die im Konzentrationslager Majdanek mordeten. Die Schülerin Nele Borchert erstellte Porträts von Opfern des NS-Regimes, deren Namen auf Stolpersteinen dokumentiert sind.