Aachen (dpa) - UN-Generalsekretär António Guterres erhält heute als Streiter für die multilaterale Zusammenarbeit auf der Grundlage europäischer Werte den Aachener Karlspreis. Mit der Verleihung will das Karlspreis-Direktorium ein Zeichen gegen Nationalismus, Abschottung und Protektionismus setzen.
Guterres wird für seinen Einsatz für "eine Neubelebung und Festigung der multilateralen Zusammenarbeit auf der Grundlage der Werte und Ziele der Europäischen Union und der Vereinten Nationen" geehrt, wie es in der Begründung hieß. Die Feierlichkeiten für die Auszeichnung des Portugiesen beginnen am Morgen mit einer feierlichen Messe im Aachener Dom.
Der spanische König Felipe VI. wird die Festrede im Krönungssaal des Aachener Rathauses halten. Darin will er wenige Tage nach der Europawahl zu europapolitischen Themen sprechen.
Von den früheren Preisträgern werden der britische Historiker Timothy Garton Ash (2017) erwartet, der langjährige Präsident des Europaparlaments Martin Schulz (2015), die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite (2013) und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker (2006). Im vergangenen Jahr hatte der französische Staatspräsident Emmanuel Macron die Auszeichnung erhalten.