Esther Kinskys Roman "Weiter Sehen":Rettet das Kino

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Die Autorin und Übersetzerin Esther Kinsky ist mit zahllosen Literaturpreisen bedacht worden. Zuletzt dem Kleist-Preis 2022, dem Deutschen Preis für Nature Writing und dem W.-G.-Sebald-Literaturpreis. (Foto: Georg Hochmuth/picture alliance/dpa/APA)

Ein Lebenstraum: in einer gottverlassenen Gegend einen verfallenen Filmpalast zu neuem Leben erwecken. Esther Kinsky verwirklicht ihn mit ihren schwerelosen Sätzen.

Von Nico Bleutge

Die Erzählerin hat noch nicht einmal den aufgelassenen Kinosaal erreicht, als sie schon von der Atmosphäre umfangen ist: Kühlfeuchte Luft weht ihr entgegen, die Türen kratzen über den Steinboden, sie sieht das leere Foyer, die Kasse, den kleinen Kiosk, die Garderobe - und die Imagination setzt ein: "Ich konnte mir vorstellen, wie sich die erwartungsvollen Zuschauer gedrängt hatten, wie es nach regenfeuchten Jacken gerochen hatte, wie man Schlange stand, um Jacken und Mäntel an der Garderobe abzugeben."

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