Jugendroman "Weiße Tränen":Steckt in jedem Weißen ein Rassist?

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In Kathrin Schrockes Jugendroman soll ein nichtweißer Schüler in der Theater-AG die Rolle von "King Kong" übernehmen. (Foto: Jochen Eckel/Imago)

Im Jugendroman "Weiße Tränen" kommt ein schwarzer Junge an ein Provinzgymnasium - und erschüttert die weltoffenen Gewissheiten der Schulgemeinschaft.

Von Heike Nieder

Sie hatten es doch eigentlich nur "nett gemeint": Luisa, die den neuen Mitschüler Benjamin Schneidmüller freundlich begrüßt mit den Worten: "Du kannst doch bestimmt supergut tanzen!" Der Direktor, der Benjamin zum Sekretariat begleitet, und eifrig erklärt: "Wir sind hier sehr stolz auf die verschiedenen Nationalitäten unserer Schüler." Oder Lennis Vater, der unbedarft das N-Wort benutzt, als Lenni ihm erzählt, dass mit Benjamin Schneidmüller ein schwarzer Junge neu in seine Klasse gekommen ist. "Ich habe das überhaupt nicht negativ gemeint", behauptet der Vater. "Im Gegenteil! Ich finde Schwarze extrem cool."

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