Deutschlands Verleger und der öffentlich-rechtliche Rundfunk:"Alles daran ist falsch"

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Illustration: Stefan Dimitrov (Foto: N/A)

Schluss mit den Kürzungen: Elf deutsche Verlegerinnen und Verleger fordern, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinem Kulturauftrag gerecht wird.

Von Felix Stephan

Seit fast einer Woche sorgt eine Mail für Aufregung, die der WDR an seine freien Literaturkritiker geschickt hat. In dieser Mail hieß es unter anderem, dass es schon von März 2021 an in der Sendung "WDR 3 Mosaik" keine Buchrezensionen als feste Rubrik mehr geben werde. Damit reiht sich der WDR ein in eine lange Reihe von öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, die am Kulturprogramm und der Literaturkritik sparen, mit unmittelbaren Auswirkungen auf die kulturelle Infrastruktur des Landes. Nachdem die Mail an die Öffentlichkeit geraten war, bezeichnete der WDR-3-Programmchef, Matthias Kremin, die E-Mail als "unabgestimmt" und korrigierte wesentliche Abschnitte. Freie Kritiker könnten weiter mit Aufträgen rechnen, hieß es in einer Mitteilung. Was wegfalle, seien lediglich feste Sendeplätze und eine feste Form.

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