Trauerfeier für Aretha Franklin:Bischof wird beschuldigt, Ariana Grande begrapscht zu haben

Lesezeit: 1 min

  • Bischof Charles H. Ellis III, der die Trauerfeier für Aretha Franklin in Detroit moderiert hat, wird beschuldigt, die Sängerin Ariana Grande vor laufenden Kameras begrapscht zu haben.
  • Der Vorfall hat in den sozialen Medien starke Kritik ausgelöst.
  • Ellis hat sich für sein Verhalten entschuldigt, es sei nicht seine Absicht gewesen, Grandes Brust zu berühren.

Von Kathleen Hildebrand

Er müsse sich entschuldigen, sagt Bischof Charles H. Ellis III, als er Ariana Grande ans Podium holt. Er habe ihren Namen im Programm der Trauerfeier für die "Queen of Soul" Aretha Franklin gelesen und sich gefragt, ob "Ariana Grande" ein neues Gericht auf der Karte von Taco Bell sei - der Kette für mexikanisches Fast Food.

Ein paar Stunden später wird Ellis sich noch einmal entschuldigen. Allerdings für etwas anderes als mangelndes Pop-Wissen und schlechte Namenswitze.

Denn während er Ariana Grande da auf dem Podium für ihren Auftritt dankt, liegt sein Arm um ihren Rücken. Seine Hand drückt gegen ihre rechte Brust und sie bleibt da, viele Sekunden lang. Grande scheint sich ein bisschen zu winden, blickt sich um, lacht.

YouTube

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von YouTube angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von YouTube angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

Die Sängerin hat gerade eine Interpretation von Aretha Franklins "Natural Woman" gesungen, ausgerechnet, und nun soll sie mit dem Bischof scherzen, danach kommt der nächste prominente Trauergast auf die Bühne.

Die Szene dauert eine halbe Minute. Aber von den acht Stunden, über die sich Aretha Franklins Trauerfeier erstreckte, sind es diese dreißig Sekunden, die den größten Nachhall fanden.

Erst hatte es Entrüstung über Grandes kurzes schwarzes Kleid gegeben, dann über den Taco-Bell-Witz. Aber bald tauchte auf Twitter der Hashtag #RespectAriana auf, eine Anspielung auf Aretha Franklins Hit "Respect", der zur Hymne sowohl der schwarzen Bürgerrechtsbewegung wie auch von Frauenrechtlerinnen wurde. Ein Bischof habe Ariana Grande begrapscht und das in aller Öffentlichkeit, in einer Kirche, auf einer Beerdigung, noch dazu auf der Beerdigung einer großen Frau, schreiben Twitter-Nutzer, darunter auch andere Pfarrer. Auch Prominente wie der Late-Night-Moderator Trevor Noah wiesen auf den Vorfall hin, Fotos der Szene wurden geteilt.

Plattform X

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

"Fast ein Jahr, nachdem die Metoo-Debatte begonnen hat", schreibt die New-York-Times-Reporterin Maggie Astor in einem Tweet, "wir sind so weit gekommen, aber es scheint, als habe sich wenig verändert."

Plattform X

Die SZ-Redaktion hat diesen Artikel mit einem Inhalt von X Corp. angereichert

Um Ihre Daten zu schützen, wurde er nicht ohne Ihre Zustimmung geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von X Corp. angezeigt werden. Damit werden personenbezogene Daten an den Betreiber des Portals zur Nutzungsanalyse übermittelt. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie untersz.de/datenschutz.

Charles H. Ellis entschuldigte sich Stunden später. "Ich würde niemals absichtlich die Brust einer Frau berühren", sagte er. "Vielleicht habe ich eine Grenze überschritten, vielleicht war ich zu freundschaftlich und familiär. Ich entschuldige mich ehrlich, persönlich bei Ariana und bei der hispanischen Community." Ob er damit den Taco-Bell-Scherz meinte, war nicht klar. Ariana Grande jedenfalls hat italienische Vorfahren.

© SZ.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Trauerfeier für Aretha Franklin
:Amerika beerdigt die "Queen of Soul"

Zur Trauerfeier für Aretha Franklin in Detroit kamen zahlreiche Musiker, Bürgerrechtler und ein früherer US-Präsident.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: