Tiroler Volksschauspiele:Das knallt

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Von den "Vorstadtweibern" in die "7 Todsünden": Gerti Drassl in dem Sünden-Teil namens "Trägheit" von Helena Adler. (Foto: Victor Malyshev)

Der Schauspieler Gregor Bloéb übernimmt mit Getöse die Leitung der Tiroler Volksschauspiele in Telfs und inszeniert "7 Todsünden" - ein Spektakel von und mit lauter Lieblingen aus Österreich.

Von Egbert Tholl

Telfs also. Hier hält sogar der Railjet, mitten im Inntal. Manchmal. Ist man ausgestiegen und der Zug weitergefahren, steht man sehr allein auf einem sehr neuen Bahnsteig und schaut auf ein Maisfeld. Irgendwo dahinter ist der Fluss und jenseits des Flusses das Dorf, dessen eigentümlicher Beitrag zur Theatergeschichte kaum überschätzt werden kann. Dabei wurden die Tiroler Volksschauspiele gar nicht in Telfs, sondern 1981 auf der Burg Hasegg in Hall ins Leben gerufen. Von Leuten, die sich am Begriff des Volkstheaters abarbeiteten, die es auslüften wollten, Leuten wie Dietmar Schönherr, Kurt Weinzierl, Ruth Drexel oder Otto Grünmandl. In der Folge wurden hier in Tirol Stücke von Herbert Achternbusch gespielt oder von Georg Ringsgwandl, Moritz Rinke, Händl Klaus, Bertolt Brecht und Roland Schimmelpfennig, dazwischen mal ein Nestroy und immer wieder Felix Mitterer. Heuer: "7 Todsünden", eine Kollektivarbeit.

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