Schiffdorf:Theatergruppe inszeniert Geschichte der Russlanddeutschen

Schiffdorf (dpa/lni) - Die Geschichte der Russlanddeutschen beleuchtet die Theatergruppe "Das Letzte Kleinod" in ihrer jüngsten Produktion. Das Dokumentarstück "Gesalzene Wassermelonen" entstand nach 15 Interviews, die Autor Jens-Erwin Siemssen in Kasachstan und Niedersachsen geführt hat, wie die Theatergruppe am Montag mitteilte.

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Schiffdorf (dpa/lni) - Die Geschichte der Russlanddeutschen beleuchtet die Theatergruppe „Das Letzte Kleinod“ in ihrer jüngsten Produktion. Das Dokumentarstück „Gesalzene Wassermelonen“ entstand nach 15 Interviews, die Autor Jens-Erwin Siemssen in Kasachstan und Niedersachsen geführt hat, wie die Theatergruppe am Montag mitteilte.

Im russischen Reich hatte Katharina die Große Familien aus Hessen und Schwaben an die Wolga geholt, um das Land zu besiedeln. In dem Stück kommen Nachkommen deutscher Einwanderer zu Wort, die 1941 auf Befehl von Stalin von der Wolga nach Kasachstan deportiert wurden. „Als Volksfeinde sollten sie in den Arbeitsarmeen im Bergbau schuften“, sagte Siemssen. Er traf eine 82-Jährige, die die Vertreibung als Kind miterlebte. Gleich nach der Ankunft wurde ihr Vater eingezogen, die Familie sah ihn nie wieder. Sein Lieblingsessen waren „Gesalzene Wassermelonen“, eine russische Spezialität.

Nachdem im Mai eine erste Fassung des Stückes auf dem Lessing-Festival in Wolfenbüttel gezeigt wurde, ist das Stück ab 7. November im theatereigenen Güterzug im Bahnhof Schiffdorf-Geestenseth zu sehen. Anschließend geht es in der Region auf Tournee.

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