Theater - Mainz:Lachen gegen den Hass: Mainzer Unterhaus mit neuer Leitung

Mainz (dpa/lrs) - Aufbruchsstimmung im Mainzer Unterhaus: Die vor 53 Jahren gegründete Kleinkunstbühne will nach dem Willen ihres neuen Chefs Stephan Denzer junge Menschen fürs Live-Kabarett begeistern. Im Fernsehen ist dies dem Kulturmanager bereits gelungen, so hat er beim ZDF unter anderem die "heute-show" mit aufgebaut. Denzer habe den Weg des Senders zu Comedy und Satire "mit viel Spürsinn und Ideenreichtum" maßgeblich begleitet, sagte die Vorsitzende des Fördervereins Unterhaus-Stiftung, die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD), am Mittwoch in Mainz.

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Mainz (dpa/lrs) - Aufbruchsstimmung im Mainzer Unterhaus: Die vor 53 Jahren gegründete Kleinkunstbühne will nach dem Willen ihres neuen Chefs Stephan Denzer junge Menschen fürs Live-Kabarett begeistern. Im Fernsehen ist dies dem Kulturmanager bereits gelungen, so hat er beim ZDF unter anderem die "heute-show" mit aufgebaut. Denzer habe den Weg des Senders zu Comedy und Satire "mit viel Spürsinn und Ideenreichtum" maßgeblich begleitet, sagte die Vorsitzende des Fördervereins Unterhaus-Stiftung, die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse (SPD), am Mittwoch in Mainz.

Er wolle "den Generationsabriss aufhalten" und über aktuelle Themen neue Formate entwickeln, sagte Denzer. Auch denke er an die Möglichkeit, "das gute alte Ensemble-Kabarett neu zu beleben", kündigte Denzer an. In Workshops etwa mit Studierenden will der Unterhaus-Geschäftsführer Talente für die Entwicklung von Themen und Formaten finden. "In einer Zeit, in der Erregung und Hass zunehmen, ist meine traumhafte Vision, eine kleine Stätte zu schaffen, wo man dem Hass mit Humor begegnet."

Da das Programm im Unterhaus bereits bis ins kommende Jahr hinein feststehe, konzentriere er sich zunächst auf andere Aufgaben. Denzer kündigte an, dass die Bühne künftig auch auf YouTube, Instagram und Twitter aktiv sein werde. Nötig seien zudem Investitionen in das Gebäude. So beginne in dem alten Gewölbe bereits der Putz zu rieseln. Eine Besucherumfrage habe ergeben, dass auch neue Stühle gewünscht seien.

Das Theater finanziert sich nach Angaben seines bisherigen Geschäftsführers Ewald Dietrich zu etwa 80 Prozent aus dem Ticketverkauf. Der Rest kommt aus Mitteln des Fördervereins - jährlich 75 000 Euro - sowie von Stadt (80 000 Euro) und Land (100 000 Euro). Ein neu gebildeter Beirat soll jetzt Partner und Sponsoren gewinnen.

"Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass wir mit dem neuen Vorstand einen klaren Blick auf die Problemlage haben und mit dem neuen Geschäftsführer Stephan Denzer gut aufgestellt sind", sagte Grosse. "Wir geben ihm alle Zeit der Welt." Das Unterhaus mache die Mainzer Kulturszene weit über die Stadtgrenzen hinaus sichtbar, sagte Grosse und nannte dabei den vom Unterhaus seit 1972 verliehenen Deutschen Kleinkunstpreis.

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