Finanznot:Theater Eisleben sieht sich in seiner Existenz bedroht

Ein Klappstuhl mit der Aufschrift „Theater Eisleben“ steht auf einer Wiese. (Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/ZB)

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Eisleben (dpa/sa) - Das Theater Eisleben befürchtet eine baldige Insolvenz, weil der Landkreis Mansfeld-Südharz in finanziellen Schwierigkeiten ist und vorerst kein Geld gibt. Das Theater müsse sich nun über seine Rücklagen finanzieren, hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung. Wenn bis Ende Januar 2024 keine Lösung gefunden werde, müsse die Kulturwerk gGmbH Insolvenz anmelden. „Denn mit der Zahlung der Februarlöhne an seine 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird das Finanzpolster aufgebraucht sein“, hieß es. „Das Theater Eisleben befindet sich demnach in völliger Planungsunsicherheit und ist in seiner Existenz bedroht.“

Der Landkreis Mansfeld-Südharz sieht sich derzeit in großer Finanznot und hat beim Land Sachsen-Anhalt Finanzhilfen in Höhe von 93,4 Millionen Euro beantragt. Das Land prüft das derzeit. Hintergrund ist eine Niederlage im Rechtsstreit mit Städten und Gemeinden um die sogenannte Kreisumlage.

Jüngst hatte der Landkreis die Unterzeichnung des bereits ausgehandelten Theatervertrags für die Jahre 2024 bis 2028 mit der Stadt Eisleben und dem Land Sachsen-Anhalt abgesagt. Verträge für eine Reihe anderer Theater und Orchester im Land hingegen wurden unterzeichnet. Sie geben den Häusern Planungssicherheit.

Das Theater Eisleben feierte in diesem Jahr seinen 70. Geburtstag, wie es weiter hieß.

© dpa-infocom, dpa:231228-99-431929/2

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