Theater - Berlin:Nach Besetzung: Wachdienst schützt Berliner Volksbühne

Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Volksbühne wird nach dem Ende der Besetzung von einem Wachdienst geschützt. An diesem Freitag sollen nach Angaben des Theatersprechers die Proben wieder aufgenommen werden. Wenn das Theater in Betrieb ist, müssen manche Türen zu öffnen sein, um Fluchtwege zu ermöglichen. Die über die Kassenhalle erreichbaren Schwingtüren Richtung großer Saal lassen sich zudem nur schwer sichern.

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Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Volksbühne wird nach dem Ende der Besetzung von einem Wachdienst geschützt. An diesem Freitag sollen nach Angaben des Theatersprechers die Proben wieder aufgenommen werden. Wenn das Theater in Betrieb ist, müssen manche Türen zu öffnen sein, um Fluchtwege zu ermöglichen. Die über die Kassenhalle erreichbaren Schwingtüren Richtung großer Saal lassen sich zudem nur schwer sichern.

Knapp eine Woche lang hatten Politaktivisten die Volksbühne besetzt gehalten. Nach erfolglosen Verhandlungen bot Kultursenator Klaus Lederer (Linke) den Besetzern am Donnerstag an, das Theater freiwillig bei Verzicht auf eine Strafverfolgung zu verlassen. Ein harter Kern von Besetzern wollte aber nicht gehen. Daraufhin räumte die Polizei das Haus. Die verbliebenen rund 20 Besetzer wurden von Polizeibeamten aus dem Theater begleitet, 5 davon wurden hinausgetragen. Alles blieb jedoch friedlich.

Das Angebot des Senats, gemeinsam alternative Räume in der Stadt zu suchen, hatten die Kapitalismus- und Gentrifizierungskritiker zuvor nicht angenommen - genauso wenig wie das Angebot der Volksbühne, den Grünen Salon und den Pavillon nutzen zu können.

Volksbühnen-Intendant Chris Dercon und sein Team feiern an diesem Samstag (30.9./20.00 Uhr) ihre erste Schauspiel-Premiere der Saison - allerdings nicht im Stammhaus am Rosa-Luxemburg-Platz, sondern im Hangar 5 auf dem stillgelegten Flughafen Berlin-Tempelhof. Der in Berlin lebende syrische Dramatiker Mohammad al-Attar zeigt dort gemeinsam mit dem Theaterregisseur Omar Abusaada aus Damaskus eine Adaption des griechischen Dramas "Iphigenie". Auf der Bühne werden zehn junge Frauen aus Syrien stehen, die als Flüchtlinge nach Berlin kamen.

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