Theater - Bad Hersfeld:Minus bei Festspielen: Stadtpolitiker kritisieren Wedel

Bad Hersfeld (dpa/lhe) - Wenige Tage vor der Programm-Präsentation für die Bad Hersfelder Festspiele 2018 sind die Stadtpolitiker Intendant Dieter Wedel in die Parade gefahren. Sie kassierten eine von ihm favorisierte Sparmaßnahme und machten ihn für das gewaltige Defizit von 600 000 Euro in der abgelaufenen Saison verantwortlich. Sie kritisierten, dass trotz eines Rekord-Etats von 7,8 Millionen Euro wieder ein gewaltiges Minus entstanden ist und forderten künftig mehr Transparenz bei den Festspiel-Finanzen und Haushaltsdisziplin. Zuvor hatte "hessenschau.de" darüber berichtet.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Bad Hersfeld (dpa/lhe) - Wenige Tage vor der Programm-Präsentation für die Bad Hersfelder Festspiele 2018 sind die Stadtpolitiker Intendant Dieter Wedel in die Parade gefahren. Sie kassierten eine von ihm favorisierte Sparmaßnahme und machten ihn für das gewaltige Defizit von 600 000 Euro in der abgelaufenen Saison verantwortlich. Sie kritisierten, dass trotz eines Rekord-Etats von 7,8 Millionen Euro wieder ein gewaltiges Minus entstanden ist und forderten künftig mehr Transparenz bei den Festspiel-Finanzen und Haushaltsdisziplin. Zuvor hatte "hessenschau.de" darüber berichtet.

Auf Druck der Stadtpolitik und entgegen Wedels Ankündigung vor kurzem wird es 2018 nun doch Theater auf der Nebenbühne im Schloss Eichhof geben. "Er ist Teil des Spielplans", sagte Meik Ebert, Referent des Bürgermeister, am Freitagmorgen. Die Stadtpolitik genießt bei wichtigen Entscheidungen ein Mitspracherecht.

Am Vorabend hatte das Stadtparlament gefordert, den Eichhof weiter zu bespielen. Wedel und Bürgermeister Thomas Fehling (parteilos) hatten beschlossen, darauf einzugehen. Allerdings werde es dort keine neue Bestuhlung geben, sagte eine Festspiel-Sprecherin - Theater ja, mehr Komfort nein. Die Produktionen im Schloss Eichhof sind seit Jahrzehnten eine Institution der Festspiele, beliebt für ihre lauschige Atmosphäre und die künstlerisch leichten Stücke.

Die Stadtverordneten stimmten am Donnerstagabend erwartungsgemäß zu, das Defizit der Sommersaison von 600 000 Euro mit kommunalen Mitteln auszugleichen. Allerdings sprach sich nur eine knappe Mehrheit dafür aus, sagte Ebert.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: