Kinofilm "Jojo Rabbit":"Ich war gar nicht so nervös, Hitler zu spielen"

Kinofilm "Jojo Rabbit": "Ich bin in Neuseeland in einer ziemlichen Machokultur aufgewachsen, die ich schon immer albern fand", sagt Taika Waititi.

"Ich bin in Neuseeland in einer ziemlichen Machokultur aufgewachsen, die ich schon immer albern fand", sagt Taika Waititi.

(Foto: AFP)

Der neuseeländische Regisseur Taika Waititi über seine Nazisatire "Jojo Rabbit", was seine jüdische Herkunft mit der Entscheidung zu tun hat, Hitler selbst zu spielen, und Humor als Waffe - auch gegen Trump.

Interview von Jan Jekal

Der Protagonist von Taika Waititis "Jojo Rabbit" ist ein zehnjähriger Nazi, dessen Fanatismus so weit geht, dass ihm der Führer als Fantasiefreund erscheint. Der 44-jährige Neuseeländer Taika Waititi, bisher für Coming-of-Age-Kino und Marvel-Spektakel bekannt, gibt den imaginierten Hitler als kindischen Kasper, voller Grimassen und Anachronismen. Jojos Weltbild gerät ins Wanken, als er entdeckt, dass seine Mutter, gespielt von Scarlett Johansson, auf dem Dachboden die 15-jährige Jüdin Elsa versteckt. Waititis Film, in bunten Pastellfarben und Puppenhaus-Ästhetik gedreht, gewann den Publikumspreis beim Filmfestival in Toronto und ist für sechs Oscars nominiert, auch für den Hauptpreis Bester Film. Ein Gespräch über die Grenze zwischen Entlarvung und Verniedlichung.

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