Porträt:Zauber des Aufbruchs

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Weltreisender Europäer: Stephan Wackwitz wurde 1952 in Stuttgart geboren und arbeitete für das Goethe-Institut unter anderem in Neu-Delhi, Tokio, Krakau, Bratislava, New York, Tiflis und Minsk. (Foto: Tána Hojcová/S. Fischer)

Der Essayist und Kulturdiplomat Stephan Wackwitz ist nach 30 Jahren im Ausland zurück in Berlin. Welche Wege sind die richtigen, wenn man aus der Enge der Herkunft ausbrechen will? Ein Treffen.

Von Hilmar Klute

Von den handlichen Begriffen, mit denen Stephan Wackwitz in seinem neuen Buch die wichtigen Stationen seines Lebens bündelt, passt einer genau auf Wackwitz' eigenes Schreiben: sprezzatura. Es ist dies ein Wort aus der Renaissance, das eine scheinbare Mühelosigkeit und Leichtigkeit des Arbeitens meint, der allerdings eine lebenslange Einübung in Denken, Lesen, Schreiben und natürlich auch ins Leben selbst vorausgegangen ist. Stephan Wackwitz hat eigentlich zwei Leben geführt, das eines Kulturdiplomaten und das eines Schriftstellers. Sein Lebensglück ist es vermutlich, diese beiden auf den ersten Blick unvereinbaren Berufe dergestalt miteinander versöhnt zu haben, dass es in regelmäßigen Abständen so elegante wie kluge Essays von ihm zu lesen gab, aus deren Gesamtheit inzwischen so etwas wie die intellektuelle Autobiografie eines weltreisenden Europäers geworden ist.

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