Starbucks in Italien:Der Kaffeekrieg

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"Ist es nicht ein Juwel?", fragt die Pächterin des Caffè della Pace, Daniela Serafini (rechts). Eine Antwort erwartet sie nicht. (Foto: Alvise Armellini/dpa)

Die Starbucks-Kette will Italien erobern. Das rüttelt an der Identität des Landes, denn die Filialen sind das Gegenteil der Caffè- und Espresso-Kultur.

Von Thomas Steinfeld

Zuerst kamen die Palmen. Mehr als drei Dutzend von ihnen bilden nun eine Oase am hinteren Ende der Piazza vor dem Mailänder Dom. Sie sind Teil einer offiziell geplanten Neugestaltung des Platzes. Dass die Lega Nord und ihre Sympathisanten aus der Pflanzung einen Skandal machten und die Bäume zu einem Symbol der fortschreitenden "Afrikanisierung" des Landes erklärten, verschaffte der Gartenanlage eine öffentliche Aufmerksamkeit, wie sie nicht hätte größer werden können, wenn dort tatsächlich Affen und Kamele aufgetreten wären. Die Aufregung (einschließlich Feindschaft) kam letztlich auch dem Sponsor zugute.

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