Staatstheater:Busse und Boenisch werden neue Intendanten in Hannover

Vasco Boenisch (l), neuer Intendant Schauspiel am Staatstheater Hannover, steht bei seiner Vorstellung mit Falko Mohrs (SPD), Kulturminister Niedersachsen, in der Cumberlandschen Bühne. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa)

Zwei Männer lösen im kommenden Jahr zwei Frauen an der Spitze des Staatstheaters Hannover ab. Die neuen Leiter von Oper und Schauspiel kommen aus Saarbrücken und aus Bochum.

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Hannover (dpa/lni) - Am Staatstheater Hannover werden zur Spielzeit 2025/26 die beiden Intendantenposten neu besetzt: Bodo Busse (54) übernimmt die Leitung der Staatsoper, Vasco Boenisch (43) wird Intendant des Schauspiels. Das teilte das niedersächsische Kulturministerium am Montag mit. Zuvor hatte der Aufsichtsrat der Niedersächsischen Staatstheater Hannover GmbH beschlossen, Busse und Boenisch für fünf Jahre als Intendanten und Geschäftsführer zu bestellen.

Busse ist seit der Spielzeit 2017/18 Generalintendant des Saarländischen Staatstheaters in Saarbrücken. Boenisch kommt vom Schauspielhaus Bochum in Nordrhein-Westfalen, wo er seit dieser Spielzeit Künstlerischer Direktor und Stellvertretender Intendant ist. Damit wird die Spitze des Staatstheaters Hannover wieder männlich.

Hannovers Opernintendantin Laura Berman (64) hatte in diesem Juni darum gebeten, ihren Vertrag vorzeitig zum 31. Juli 2025 zu beenden, weil sie sich neuen Aufgaben zuwenden wolle. Hannovers Schauspiel-Intendantin Sonja Anders (58) übernimmt am 1. August 2025 den Intendantenposten am Hamburger Thalia Theater. Auch Anders hatte ihren Vertrag vorzeitig beendet.

Der künftige Schauspiel-Intendant Boenisch kündigte ein „Theater der offenen Türen“ an: „offen für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen und diverse Biografien, für künstlerische Impulse aus aller Welt, für neue Kooperationen und nicht zuletzt offen und transparent im kollegialen Miteinander“. Der gebürtige Berliner hatte bis 2014 als Theaterkritiker und Kulturredakteur gearbeitet.

Niedersachsens Kulturminister Falko Mohrs (SPD) betonte, dass mit Busse und Boenisch eine Grundlage dafür geschaffen werde, dass sich die Staatsoper und das Schauspiel Hannover auch künftig durch „eine große Ausstrahlung“ auszeichnen werden.

© dpa-infocom, dpa:231204-99-177251/2

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