Musikalisch beginnt alles so scheinbar harmlos, wie es schließt. Die Holzbläsergruppe flötet fröhlich vor sich hin, der Blick weitet sich, das Herz wird warm, die Idylle ist perfekt. So hat sich das Richard Strauss für seine selten aufgeführte Oper "Daphne" auch vorgestellt. Eine antike Hirtenidylle, ein Schäferspiel, das in eine Tragödie mündet. Die Oper - Spätwerk eines Unpolitischen? - wurde 1938 an der Dresdner Semperoper uraufgeführt und könnte als ein Paradebeispiel von künstlerischem Eskapismus in politisch unerträglichen Zeiten durchgehen.
Staatsoper Berlin:Ein Gefühl für Schnee
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Romeo Castellucci aktualisiert "Daphne" von Richard Strauss über die Vergewaltigung einer Nymphe in Richtung Klimawandel.
Von Helmut Mauró
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