Interview mit Marina Davydova:"Für Russland sehe ich keine Zukunft"

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Marina Davydova, Leiterin des Schauspielprogramms der Salzburger Festspiele von 2024 an. (Foto: Neumayr Fotografie - Christian Leopold./www.neumayr.cc)

Die Theaterkritikerin Marina Davydova ist im März aus Moskau geflohen. Nun wird sie Leiterin des Schauspielprogramms der Salzburger Festspiele. Ein Gespräch über russische Kultur, Propaganda und die Aufgabe von Kunst.

Interview von Sonja Zekri

Als Russland 2014 die Krim annektierte und einen Krieg im Donbass vom Zaun brach, widmete die russische Theaterkritikerin und -kuratorin Marina Davydova der Ukraine eine Ausgabe ihrer Zeitschrift Teatr: blau-gelbes Cover, ukrainische Stimmen, Stücke, Texte. Damals, 2014, verlor sie die staatliche Unterstützung. Im Frühjahr 2022 verlor sie ihre Heimat. Wieder griff Russland die Ukraine an, wieder protestierte sie öffentlich, wurde verfolgt, bedroht, floh praktisch über Nacht. Seitdem lebt sie im Exil, derzeit in Berlin - und demnächst in Wien. Marina Davydova wird Schauspielchefin der Salzburger Festspiele. Ein Gespräch über verpasste Fluchten und den erhellenden Blick aus dem All.

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