"Rickerl" im Kino:Nur der Hauch einer Geschichte

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Am Stammtisch stoßen sie auf die Vergangenheit an, als nicht alles so "Oarsch" war: Szene aus "Rickerl". (Foto: Alessio M. Schroder/Pandora Film)

Ein erfolgloser Sänger am Stammtisch: Adrian Goiginger erzählt in "Rickerl" wieder einmal von einem, der im Leben verloren geht - melancholisch schwebendes, betörendes Kino.

Von Doris Kuhn

Ein Hoch auf den Dialekt, der den Rhythmus von allem verändert. Es wird Wienerisch gesprochen im Film von Adrian Goiginger, so wienerisch, dass er Untertitel braucht. Die Sprache wirkt auf den Fluss des Films, der vom Abenteuerlichen in die Tristesse schlenkert, ohne dass man vorhersehen kann, ob er das gleich tun wird oder ob er doch noch eine Pause einschiebt, wie bei einem Satz, der im Dialekt vertrödelter daherkommt als auf Hochdeutsch. So erhält die Geschichte Gefühl und Gewicht, obwohl sie eigentlich nur der Hauch einer Geschichte ist.

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