"Richard III." im Schauspielhaus Düsseldorf:Leichen pflastern seinen Weg

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Hat einen subtilen, aber unwiderstehlichen Charme: Richard III. (André Kaczmarczyk). (Foto: Thomas Rabsch/Thomas Rabsch)

Konservativ, aber effektvoll: Das Düsseldorfer Schauspielhaus eröffnet die Saison mit "Richard III." in einer Inszenierung des russischen Regisseurs Evgeny Titov.

Von Martin Krumbholz

Das ist ja mal ein Besetzungscoup! Neben Richard, Herzog von Gloucester, später König Richard III., phänomenal gespielt von André Kaczmarczyk, stehen auf der Bühne des Düsseldorfer Schauspielhauses ausnahmslos: Frauen. Natürlich hat Shakespeare das so nicht geschrieben, es gibt in seinem frühen Stück eine ganze Reihe von Männern, nur haben sie durchweg etwas Subalternes und können dem buckligen Monster Richard nicht das Wasser reichen. Sie sind gestrichen. Wie viele Frauen braucht es also, um den Tyrannen nicht in Schach zu halten (das geht nicht), aber ihn immerhin am Schluss zu erledigen?

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