Der Literatur- und Sozialwissenschaftler sowie Millionenerbe Jan Philipp Reemtsma wurde 1996 vor seinem Haus in Hamburg niedergeschlagen und verschleppt. Seine Entführer forderten 20 Millionen Mark. Die Lösegeldübergabe gelang erst beim dritten Versuch. Reemtsma kam nach 33 Tagen frei, ein Jahr später veröffentlichte er einen Essay über sein Erlebnis, "Im Keller". Sein Sohn Johann Scheerer war damals 13 Jahre alt. Heute ist er mehrfacher Vater und betreibt ein Aufnahmestudio in Hamburg, in dem Bands wie die Beach Boys und die Sportfreunde Stiller arbeiten. Am Donnerstag erscheint sein Buch "Wir sind dann wohl die Angehörigen" (Piper), das er über die Zeit der Entführung geschrieben hat.
Reemtsma-Sohn Johann Scheerer:"Man will so sein wie alle anderen"
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Als der Millionen-Erbe und Publizist Jan Philipp Reemtsma 1996 entführt wird, ist sein Sohn Johann Scheerer 13 Jahre alt. Ein Gespräch über Traumata und den Moment, als sein Vater frei kam.
Interview von Meredith Haaf
SZ Magazin Helmut Schmidt und Hanns-Eberhard Schleyer:"Ich würde wieder genauso handeln"
Im Herbst 1977 entführten Terroristen der Rote-Armee-Fraktion den Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer und forderten im Gegenzug die Freilassung inhaftierter RAF-Häftlinge. Für zwei Männer wurden die folgenden Wochen zu den schwersten ihres Lebens: Schleyers Sohn Hanns-Eberhard und der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt sprechen zum ersten Mal öffentlich darüber.
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