Uraufführung "Bondi Beach":Die Ekstase der späten Jahre

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Fünf Best Ager machen Urlaub unter Palmen (von links): Ulrich Kielhorn, Manuela Brugger, Renate Knollmann, Peter Reisser, Sascha Römisch. (Foto: Ludwig Olah)

"Bondi Beach" von Rebekka Kricheldorf ist eine gelungene Komödie über das Alter und das Älterwerden, uraufgeführt am Stadttheater Ingolstadt.

Von Christine Dössel

"Was, schon wieder Geburtstag?!" - dieser zunehmend entsetzte Ausruf zieht sich wie ein Leitmotiv durch das neue Stück von Rebekka Kricheldorf mit dem Titel "Bondi Beach". Es geht darin um das Alter und ums Älterwerden, um verpasste Chancen und noch zu erhoffendes Glück, vorgeführt am Fallbeispiel einer Freundesclique. Die fünf kennen sich schon lange, sind, wie die Autorin voranschickt, "nicht reich, aber auch nicht arm" und erweisen sich in ihren Gesprächen - und insbesondere auch in ihrer schauspielerischen Verkörperung am Stadttheater Ingolstadt - als sehr deutsch, binär, weiß, bourgeois und mittelschichtnormal. Was keineswegs abwertend gemeint ist. Es kann, darf und soll bitte im Gegenwartstheater auch noch solche Figuren geben. Im Publikum sitzen sie ja auch. Die Boomer-Identifikation an diesem Abend ist groß.

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