Linksterrorismus in Deutschland:Das "Bravo"-Poster des Angstjahrs

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Die Plakate werden bis heute auf Ebay und als Poster gehandelt. (Foto: Bundeskriminalamt Wiesbaden/picture-alliance/ dpa/dpaweb)

Als die Polizei 1977 das RAF-Fahndungsplakat sogar an Schulklassen ausgab, begannen Ermittlungen in den deutschen Wohnzimmern. Erinnerungen an ein Land zwischen Angst und Jagdfieber.

Von Hilmar Klute

Vermutlich war es im September 1977, als die Klasse der Gemeinschaftsgrundschule am Hustadtring in der Polizeiwache bei der Bochumer Ruhr-Uni vorbeischauen durfte. Der Deutsche Herbst war gerade angebrochen, die RAF hatte zu dem Zeitpunkt bereits Siegfried Buback und Jürgen Ponto ermordet. Hanns Martin Schleyer befand sich in der Hand seiner Entführer, in der "Tagesschau" wurden regelmäßig die irgendwie damals schon historisch anmutenden Videos gezeigt, auf denen der Arbeitgeberpräsident mit schwerer Zunge Dinge sagte, die traurig und bedrohlich klangen, obwohl oder gerade weil man sie als Zehnjähriger noch nicht so recht verstand.

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