Der Kreml war selbst in seinen guten Tagen nie ein Ort gläserner Herrschaft, aber was derzeit so aus Moskau nach außen dringt, macht selbst hartgesottene Beobachter schwindelig: Der Wagner-Kommandeur Jewgenij Prigoschin, der mit Tausenden Wagner-Kämpfern und schwerem Gerät vor gut zwei Wochen die russische Armeespitze, den Verteidigungsminister, ja, Wladimir Putin selbst herausgefordert hatte, jener Prigoschin hat sich nur Tage nach dem Putschversuch - war es überhaupt ein Putschversuch? - mit Putin getroffen. Drei Stunden lang habe der russische Präsident mit Prigoschin und anderen Wagner-Kommandeuren gesprochen, bestätigte ein Sprecher, während des Gespräches habe man sich über die Ereignisse am Tag der Meuterei ausgetauscht und die Kommandeure gelobten, auch weiterhin für die Heimat zu kämpfen.
Russland:Putins Angst vor der eigenen Armee
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Das Verhältnis zwischen Diktator Putin und Söldnerchef Prigoschin steht in einer langen mörderischen Tradition.
Von Sonja Zekri
Gastbeitrag von Viktor Jerofejew:Wer ist der Schrecklichste?
Das Geschöpf ist der Kontrolle seines Schöpfers entglitten. Doch das ist nicht das Schlimmste an der Revolte von "Putins Koch", Jewgenij Prigoschin.
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