Der Blick von Montmartre über Paris begeistert, aber nur wenige Hundert Meter entfernt ist der Besucher dann enttäuscht. Die Hausnummer 13 des Place Émile-Goudeau zeigt einen unauffälligen Einstöcker in Neapelgelb, eine grüne, eine braune Tür, verrammelte weiße Fenster. Vor 100 Jahren lautete die Adresse noch Rue Ravignan 13. Da stand ein Holzverschlag, in dem der arme, unbekannte Maler und seit 1904 auch Exilandalusier Pablo Picasso wohnte. Sein Dichterfreund Max Jacob taufte die Unterkunft (sie brannte 1970 ab) Bateau-Lavoir, weil die Hütte an die Schiffe auf der Seine erinnerte, in denen Wäsche gewaschen wurde.
Picasso-Jubiläum:Hungerjahre eines Genies
Lesezeit: 5 Min.
Paris hat Picasso geprägt, verändert und sein Erbe aufgenommen. Ein Rundgang auf seinen Spuren.
Von Reinhard Brembeck
Pablo Picasso:Künstler ohne alle Dogmen
Vor 50 Jahren, am 8. April 1973, ist er gestorben. Es ist an der Zeit, auf den anderen Picasso zu schauen. Den, der stets auf der Suche war.
Lesen Sie mehr zum Thema