Peter Handkes Spätwerk:Bis zur Nimmerwiederkehr

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"Wie müde und verlassen ich bin": Lied- und Gedichtzeilen fliegen Peter Handkes Erzähler von ferne an. Wie diese, nicht ganz korrekt zitierte, von Nicolas Born. (Foto: CESAR CABRERA/imago images/Agencia EFE)

Seine Sehnsucht nach einem "Zeitalter des Verschweigens" schiebt Peter Handke noch einmal auf mit der Erzählung "Die Ballade des letzten Gastes".

Von Hilmar Klute

Peter Handke hat sich als Erzähler seit einer guten Weile dort eingerichtet, wo er auch als Peter Handke lebt oder zu leben wünscht: an den Rändern der großen Städte, in der Heilswelt halb bewirtschafteter Natur, den Obstgärten, auf den Feldern und in stillen Gasthäusern, wo sich die in alle Welt Verstreuten zum gemeinsamen Festmahl ("Mein Jahr in der Niemandsbucht") oder zum Weltmaultrommeltreffen ("Die Morawische Nacht") einfinden. Stets aufs Neue zelebriert Handke die Abkehr von einem auf Begreiflichkeit und Nutzwirkung ausgerichteten Gebrauchsleben, in dem auch die Sprache zweckdienlich gemacht wird.

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