Oscar 2018:Gary Oldman gewinnt als bester Hauptdarsteller

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Gary Oldman mit seinem Oscar für den besten Hauptdarsteller (Foto: REUTERS)

Für die Darstellung des Winston Churchill holt sich Gary Oldman seinen ersten Oscar und setzt sich dabei gegen die starke Konkurrenz seiner Landsleute Daniel Kaluuya und Daniel Day-Lewis durch.

Er war der Favorit und an diesem Abend ist er im Dolby Theatre in Los Angeles dieser Rolle gerecht geworden: Der britische Schauspieler Gary Oldman hat seinen ersten Oscar gewonnen. Er wurde als als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in dem Historien-Drama "Die dunkelste Stunde" ausgezeichnet, in dem er den britischen Premierminister Winston Churchill spielt, der sein Land im Zweiten Weltkrieg durch schwere Zeiten führen muss.

Oldman setzte sich bei dieser Oscar-Verleihung gegen starke Konkurrenz aus seinem Heimatland durch. Denn ebenfalls nominiert waren in der Kategorie "Bester Hauptdarsteller" der dreifache Oscar-Preisträger Daniel Day-Lewis und Daniel Kaluuya, beide wie Oldman gebürtige Londoner.

In seiner Dankesrede schien Oldman den Tränen nahe. Er dankte Amerika, und sagte, er sei dem Land zutiefst dankbar. Das Filmgeschäft habe einen jungen Mann aus Süd-London in Beschlag genommen und ihm einen Traum gegeben. Am Schluss der Rede dankte er seiner Mutter und rief ihr zu: "Setz den Teekessel auf, ich bringe den Oscar nach Hause."

Für die Rolle des Winston Churchill in "Die dunkelste Stunde" hat Oldman bereits zahlreiche Preise erhalten, unter anderem einen Golden Globe und die Auszeichnung als bester Hauptdarsteller bei den Baftas, dem wichtigsten Filmpreis Großbritanniens. Es war seine zweite Nominierung bei den Academy Awards, nachdem er 2012 für die Rolle des Meisterspions George Smiley in dem Agententhriller "Dame, König, As, Spion" schon einmal im Rennen für den Hauptdarsteller-Oscar war. Damals wurde schließlich Jean Dujardin für seine Rolle in "The Artist" ausgezeichnet.

Oldmans größter Triumph in seiner schauspielerischen Karriere kommt trotz neuerlicher Gerüchte über Missbrauchsvorwürfe, hervorgebracht von seiner früheren Ehefrau Donya Fiorentino. 2014 sah sich Oldman außerdem genötigt, sich für seine Äußerungen in einem Interview mit dem Playboy zu entschuldigen. Er hatte in dem Gespräch antisemitische Aussagen Mel Gibsons verteidigt und sich dabei einer rassistischen und sexistischen Sprache bedient.

Die Darstellung Churchills durch Oldman hatte die Kritiker zu Lobeshymnen veranlasst. An jedem Drehtag mussten ihn die Maskenbildner fünf Stunden lang herrichten: "Die Leute haben mich angestarrt, weil die Maske so gut war, dass man sie selbst aus wenigen Zentimetern Entfernung nicht erkennen konnte", sagte der Schauspieler dem Branchenblatt Deadline. "Es war faszinierend. Ich war wirklich einige Monate lang der Premierminister."

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