Zum Tod von Peter Brötzmann:Unter Hochdruck

Lesezeit: 3 min

Peter Brötzmann beim 35. Internationalen New Jazz Festival in Moers im Jahr 2006. (Foto: A9999 Db Oliver Heisch/dpa)

Sein Spiel prägte die freie Jazzmusik und sogar ein eigenes Verb: Zum Tod des Saxofonisten und Grafikers Peter Brötzmann.

Von Andrian Kreye

Peter Brötzmann ist tot. Bis zuletzt empfand er die eigene Sterblichkeit als Zumutung, genauso wie sein chronisches Lungenleiden. Hin und wieder ging es dann nicht mehr, aber dann schrieb er an alle, die ihn gut oder ein bisschen kannten, trotzige E-Mails. Dass er mal wieder überlebt habe, dass er vielleicht ein wenig Geduld und Hilfe brauche. Zwanzig Jahre plagte ihn die Krankheit, die für einen Saxofonisten eigentlich das Ende seiner Berufung bedeutet hätte. Aber wenn man ihn in den vergangenen Jahren noch einmal auf der Bühne sah, wenn man sich die unzähligen Alben anhörte, die er veröffentlichte, merkte man ihm das nicht an. Dann war er immer noch und wieder dieser Kraftmensch mit den breiten Schultern und dem schweren Gang, wie seit Beginn seiner Laufbahnen (er war nicht nur Musiker, sondern auch Grafiker).

Zur SZ-Startseite

SZ PlusJazz
:Für die Freiheit

Auf ihren neuen Alben spielen Peter Somuah und Asher Gamedze Jazz als kampflustige Weltsprache.

Von Andrian Kreye

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: