München:Stardirigent Gergiev wird feste Größe in München

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München (dpa/lby) - Der russische Stardirigent Valery Gergiev wird das Münchner Musikleben langfristig prägen. Mit großer Mehrheit stimmte der Stadtrat der bayerischen Landeshauptstadt am Mittwoch einer Verlängerung seines Vertrags als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker bis 2025 zu. "In der Zusammenarbeit mit den Philharmonikern hat mich von Anfang an die enorme Wandelbarkeit im Spiel und das technische Niveau des Orchesters begeistert", sagte Gergiev zu der Entscheidung. "Für uns und unser Publikum wird es noch viel zu entdecken geben."

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München (dpa/lby) - Der russische Stardirigent Valery Gergiev wird das Münchner Musikleben langfristig prägen. Mit großer Mehrheit stimmte der Stadtrat der bayerischen Landeshauptstadt am Mittwoch einer Verlängerung seines Vertrags als Chefdirigent der Münchner Philharmoniker bis 2025 zu. In der Zusammenarbeit mit den Philharmonikern hat mich von Anfang an die enorme Wandelbarkeit im Spiel und das technische Niveau des Orchesters begeistert, sagte Gergiev zu der Entscheidung. „Für uns und unser Publikum wird es noch viel zu entdecken geben.“

Der Maestro, der als langjähriger Chef des Sankt Petersburger Mariinski-Theaters das klassische Musikleben Russlands bestimmt, leitet die Philharmoniker seit 2015. In München hatte er mehrere musikalische Großprojekte angestoßen, darunter das alljährliche Festival „MPHIL 360 Grad“ sowie einen kompletten Zyklus aller Symphonien Anton Bruckners im österreichischen Stift Sankt Florian, wo Bruckner begraben ist. In Herbst dieses Jahr soll das 125-jährige Bestehen der Münchner Philharmoniker gefeiert werden, unter anderem mit einer Aufführung von Gustav Mahlers 8. Symphonie (Symphonie der Tausend).

Eine der Bedingungen für Gergievs Zustimmung zum neuen Vertrag war eine hochwertige Ausweichspielstätte für das Orchester, das wegen der Generalsanierung des Gasteig-Kulturzentrums ab der Saison 2020/2021 für voraussichtlich fünf Jahre die Philharmonie nicht nutzen kann. Jetzt soll auf einem Gelände der Münchner Stadtwerke im Stadtteil Sendling ein hölzerner Interimskonzertsaal mit 1 800 Plätzen entstehen.

Vor der Vertragsverlängerung war noch einmal über Gergievs Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin diskutiert worden. Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen/Rosa Liste hatte im Vorfeld der nicht-öffentlichen Sitzung angekündigt, der Verlängerung deswegen nicht zuzustimmen. Gergievs künstlerische Leistung sei zwar unbestritten, sagte Fraktionschef Florian Roth, doch müsse sich der Russe als Repräsentant der Stadt München politisch mehr Zurückhaltung auferlegen.

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