Leute:Neue Königsfamilie für Musical „Der König der Löwen“

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Musical-Darsteller Lamont Pierce (r) als „Mufasa“ und Musical-Darsteller Joachim Benoit als „Zazu“ spielen während einer Probe des Disney-Musicals „Der König der Löwen“ auf der Probebühne im Stage Theater im Hafen. (Foto: Marcus Brandt/dpa)

Jeden Abend ruft der Mandrill Rafiki die Tiere der Savanne zum Königsfelsen, um den Sohn von König Mufasa und Königin Sarabi zu präsentieren. Demnächst sind ein paar Neuankömmlinge darunter.

Von Carola Große-Wilde, dpa

Hamburg (dpa/lno) - Seit 2001 ist das Musical „Der König der Löwen“ ein Dauerbrenner im Hamburger Hafen: Mehr als 15 Millionen Menschen haben das Disney-Musical im Stage Theater im Hafen bereits gesehen. Am Mittwoch präsentierte das Musicalunternehmen Stage Entertainment mit Gonzalo Campos López (Simba), Lamont Pierce (Mufasa), Jerry Marwig (Scar) und Nokwanda Khuzwayo (Nala) gleich vier neue Hauptdarsteller. „Das ist eine besondere Show, weil die Darsteller nicht nur singen, schauspielern und tanzen, sondern auch noch mit den Masken spielen müssen“, sagte der künstlerische Leiter David Boyd.

Das Broadway-Musical von Elton John und Tim Rice basiert auf dem gleichnamigen Disney-Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1994. Unter der Regie von Julie Taymor treten sowohl Schauspieler in Tierkostümen als auch riesige Puppen auf. Das Musical wurde am 31. Juli 1997 in Minneapolis uraufgeführt und war von Beginn an ein großer Erfolg. Im Oktober wurde es dauerhaft auf den Broadway in New York verlegt. Seit 1999 wird es auch in London und anderen Städten gezeigt.

„Die Maske muss immer lebendig bleiben. Das ist auf jeden Fall eine besondere Herausforderung. Wir haben auch einen balinesischen Tanzworkshop besucht, um zu lernen, wie man sich bewegen muss“, sagte Campos López, der schon als Aladdin auf der Bühne stand. Mit seiner Partnerin versteht sich der gebürtige Spanier hervorragend. „Am Anfang kann sie ein wenig schüchtern wirken, aber sie ist sehr lustig.“ 

Für Lamont Pierce ist der Löwenkönig eine der besten Vaterfiguren, die gegenwärtig auf der Bühne gespielt werden, „und ein Charakter, zu dem ich aufgeblickt habe, seit ich den Disneyfilm als Kind zum ersten Mal gesehen habe“. Das Musical ist für ihn mit seinen südafrikanischen Einflüssen, den Puppen und den traditionellen Theatermethoden etwas Besonderes und deshalb seit so vielen Jahren erfolgreich.

Mehr als 200 Mitarbeiter arbeiten vor, auf und hinter der Bühne, um jeden Abend die Geschichte um Löwen-König Mufasa, seinen Sohn Simba und seinen eifersüchtigen Bruder Scar zu erzählen. Insgesamt stehen 37 Darsteller jeden Abend auf der Bühne, von denen Joachim Benoit als vorlauter Nashornvogel Zazu von Anfang an dabei war.

Für Jerry Marwig, der schon in zahlreichen Musicals die Hauptrolle spielte, ist die Rolle des bösen Scars eine Traumrolle. „Ich wollte schon immer Scar sein. Ich habe hier schon mal vor 19 Jahren vorgesungen, da war die Erstbesetzung aber nicht frei.“ Scar ist für ihn einer der besten Disney-Bösewichte. „Er ist eine Mischung aus Richard III., Mussolini und allen Despoten dieser Welt: Er ist arrogant, er ist zynisch, er ist sarkastisch, er ist witzig. Das mögen sowohl Kinder als auch Erwachsene.“ Seine aufwendige Maske zu bedienen, sei eine echte Herausforderung. „Daran muss man sich erst mal gewöhnen. Mein Kostüm wiegt 18 Kilogramm und das muss alles minutiös einstudiert werden.“

Insgesamt präsentiert Stage Entertainment vier Musicals in Hamburg: Neben dem Dauerbrenner „Der König der Löwen“ im Hafen läuft das neue Disney-Musical „Hercules“ im Theater Neue Flora und bis zum Herbst das Musical „Tanz der Vampire“ im Operettenhaus, das von dem Musical „&Julia“ abgelöst wird. Das „Michael Jackson Musical“ wird das Disney-Musical „Die Eiskönigin“ ablösen, das noch bis zum 29. September zu sehen ist. 

© dpa-infocom, dpa:240410-99-625659/3

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