Dresden:Doppelte Erinnerung an Fotograf Fred Stein

Dresden (dpa/sn) - Mit einer Retrospektive erinnert das Stadtmuseum Dresden an den 1933 vertriebenen Fotografen Fred Stein (1909-1967). "Fred Stein. Dresden - Paris - New York" präsentiert ab Samstag 71 Modern Prints, darunter 50 Straßenaufnahmen aus Paris und New York. Es sei "quasi eine Herzensangelegenheit", den ins Exil geflohenen Dresdner auf diese Weise zurückzuholen, sagte Direktorin Erika Eschebach am Freitag. Unter den 21 Porträts sind Aufnahmen Dresdner Berühmtheiten wie Erich Kästner, Mary Wigman oder Will Grohmann. Seit Ende April zeigt bereits das Kupferstich-Kabinett rund 30 Originalabzüge von Stein, der zu den Pionieren der Kleinbildfotografie der 1930er und 1940er Jahre zählt.

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Dresden (dpa/sn) - Mit einer Retrospektive erinnert das Stadtmuseum Dresden an den 1933 vertriebenen Fotografen Fred Stein (1909-1967). „Fred Stein. Dresden - Paris - New York“ präsentiert ab Samstag 71 Modern Prints, darunter 50 Straßenaufnahmen aus Paris und New York. Es sei „quasi eine Herzensangelegenheit“, den ins Exil geflohenen Dresdner auf diese Weise zurückzuholen, sagte Direktorin Erika Eschebach am Freitag. Unter den 21 Porträts sind Aufnahmen Dresdner Berühmtheiten wie Erich Kästner, Mary Wigman oder Will Grohmann. Seit Ende April zeigt bereits das Kupferstich-Kabinett rund 30 Originalabzüge von Stein, der zu den Pionieren der Kleinbildfotografie der 1930er und 1940er Jahre zählt.

Der Sohn eines Rabbiners war Jurist. 1933 mussten er und seine Frau vor den Nazis nach Paris fliehen und später nach New York. Eine Leica-Kamera, ihr Hochzeitsgeschenk, wurde zur Basis einer Fotografenkarriere. Stein hielt das Straßenleben der Metropolen fest, arbeitete für die Presse und frönte im Studio seiner Leidenschaft für Porträts.

Schon 1935 stellte er in Paris mit Man Ray und André Kértesz aus, in New York zwang ihn ein Hüftleiden endgültig zur Konzentration auf das Genre. Sein Oeuvre umfasst rund 1200 Aufnahmen berühmter Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts - von Marlene Dietrich und Otto Dix über Salvador Dalí und Marc Chagall bis Klaus Mann und Willy Brandt - viele Ikonen der Porträtfotografie.

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