Berlin:Stiftung bedauert Entscheidung für Kreuz auf dem Schloss

Berlin (dpa/bb) - Die Stiftung Zukunft Berlin hat die Entscheidung bedauert, auf der Kuppel des Berliner Schlosses wieder ein Kreuz zu errichten. "Das Humboldt Forum im Berliner Schloss soll ein Haus für alle werden", sagte der Stiftungsvorsitzende Volker Hassemer der Deutschen Presse-Agentur. "Es wird die Arbeit nicht erleichtern, wenn es unter dem Symbol von nur einer Religion steht."

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Berlin (dpa/bb) - Die Stiftung Zukunft Berlin hat die Entscheidung bedauert, auf der Kuppel des Berliner Schlosses wieder ein Kreuz zu errichten. „Das Humboldt Forum im Berliner Schloss soll ein Haus für alle werden“, sagte der Stiftungsvorsitzende Volker Hassemer der Deutschen Presse-Agentur. „Es wird die Arbeit nicht erleichtern, wenn es unter dem Symbol von nur einer Religion steht.“

Die Stiftung hatte sich im Frühjahr dafür stark gemacht, bei der Rekonstruktion der Preußenresidenz auf das Kuppelkreuz zu verzichten. Nach einer heftigen öffentlichen Debatte herrschte Ende Juni im Stiftungsrat allerdings Einvernehmen, es bei dem historischen Kuppelschmuck zu belassen. Die Rekonstruktion war bereits 2011 beschlossen worden.

Hassemer räumte ein, dass die „Logik des Hauses“ für ein Kreuz spreche. Der inhaltliche Anspruch des dort geplanten Kulturzentrums habe jedoch eine andere Logik. „Wenn es ein Heimatort für die Kulturen der Welt werden soll, dann müssen wir ihnen das Haus zur Verfügung stellen, dann müssen sie dort wirklich zuhause sein.“ Die von Hassemer geführte Stiftung schaltet sich immer wieder in die Debatte um kulturelle Entwicklungen der Stadt ein.

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