150. Geburtstag des Staatstheoretikers Moritz Julius Bonn:Hätte nur jemand auf ihn gehört

Lesezeit: 4 min

Alles, was er schrieb, ist überaus hellsichtig: 1933 musste Moritz Julius Bonn als Jude aus Deutschland emigrieren und kehrte nicht mehr zurück. Er starb 1965 in London. (Foto: Bundesarchiv)

Hellsichtiger Theoretiker und Politikberater zwischen Kaiserreich und Nazi-Diktatur: Zum 150. Geburtstag von Moritz Julius Bonn.

Von Gustav Seibt

Der Ökonom und Staatstheoretiker Moritz Julius Bonn, der am 28. Juni vor 150 Jahren in Frankfurt am Main zur Welt kam (und 1965 in London gestorben ist), war eine der brillantesten Gestalten der wahrlich nicht an Begabungen armen Epoche zwischen Kaiserreich und nationalsozialistischer Diktatur. Er war Schüler der Besten seines Faches, Gustav Schmoller, Lujo Brentano und Max Weber. Schon als Student und junger Wissenschaftler war er weit gereist, bis nach Afrika. Er kannte sich in Italien aus und lernte dort seine englische Frau kennen. 1914 kam er als Gastprofessor in die USA - erst deren Kriegseintritt 1917 beendete das Kapitel, das ihn nach seiner Rückkehr zu einem gefragten Experten machte und damit seine politische Laufbahn eröffnete.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusRaymond Geuss: "Nicht wie ein Liberaler denken"
:Diskussion beendet

Der amerikanische Philosoph Raymond Geuss erzählt, wie er es schafft, kein Liberaler zu werden. War das eigentlich nötig?

Von Gustav Seibt

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: