Ende für Kunstprojekt?:Michel Houellebecq will gegen Sex-Film vorgehen

Michel Houellebecq taucht im provokativen Trailer eines Künstlerkollektivs auf - nun will er die Veröffentlichung des Videos stoppen. (Foto: Andreu Dalmau/dpa)

Ein Amsterdamer Künstlerkollektiv hatte angekündigt, dokumentarische Bettszenen mit dem französischen Schriftsteller zu veröffentlichen.

Michel Houellebecq sitzt oberkörperfrei in einem Bett, neben ihm eine junge Frau. Es kommt zu einer innigen Umarmung. Diese Szene aus der Vorankündigung eines dokumentarischen Videos, in dem es angeblich um Sex mit dem Schriftsteller gehen soll, sorgte in der vergangenen Woche für Aufregung. Nun werden Houellebecqs Anwälte dagegen vorgehen - das berichtet der französische Fernsehsender France24.

Im Trailer zum Film eines Künstlerkollektivs, der am 11. März in Amsterdam Premiere haben soll, berichtet Regisseur Stefan Ruitenbeek, wie es zu den Aufnahmen kam. Houellebecq hätte eine Reise nach Marokko geplant, für die seine Frau einen Monat lang Prostituierte organisiert habe, wegen der Gefahr islamistischer Anschläge habe man den Trip aber abgesagt. Der Regisseur habe den Schriftsteller daraufhin nach Amsterdam eingeladen, um dort Frauen zu treffen. Die Bedingung sei gewesen, so Ruitenbeek weiter, dass er mitfilmen dürfe.

Der Trailer habe Houellebecq und seine Frau "schockiert und angeekelt", erklärten die Anwälte des französischen Bestsellerautors. Die "schwerwiegenden und falschen Aussagen" seien ein Angriff auf ihre Würde. Man werde den "Angriffen sofort ein Ende setzen" und den Trailer von allen Internetplattformen entfernen lassen, heißt es weiter.

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