"Mysterium Marilyn Monroe: Die ungehörten Bänder" bei Netflix:Die Überdosis

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"Wahrscheinlich Suizid" stand im Obduktionsbericht über Marilyn Monroes Tod. (Foto: Netflix)

Warum starb Marilyn Monroe? Ein Dokumentarfilm verspricht neue Enthüllungen - und zeigt sehr schön, wo Journalismus aufhört und Netflix anfängt.

Von David Steinitz

Was in der Nacht vom 4. auf den 5. August 1962 in Marilyn Monroes Schlafzimmer passierte, darauf hatte zumindest der Gerichtsmediziner Thomas Noguchi eine einfache Antwort: Die Schauspielerin hatte zu viele Schlaftabletten genommen und starb im Alter von 36 Jahren an einer Überdosis Barbiturate. Der Grund, schrieb er in seinem Obduktionsbericht, sei "wahrscheinlich Suizid". Über den japanischstämmigen Pathologen könnte man einen eigenen Film drehen. Noguchi lebt noch, er ist mittlerweile 95 und obduzierte in seiner Zeit als leitender Gerichtsmediziner für das Los Angeles County unter anderen auch die Leichen von Robert F. Kennedy, Janis Joplin, Sharon Tate und John Belushi. Ein halbes Jahrhundert amerikanischer Geschichte auf dem Seziertisch. Aber als Gesprächspartner kommt er in "Mysterium Marilyn Monroe: Die ungehörten Bänder" nicht vor.

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