Waischenfeld:Literaturweg erinnert an Gruppe 47 und deren Ende

Waischenfeld (dpa/lby) - Die oberfränkische Kleinstadt Waischenfeld erinnert mit einem neuen Literaturweg an die Schriftsteller-Vereinigung Gruppe 47. Die legendäre Autorenrunde hatte sich dort 1967 zum letzten Mal getroffen. Infotafeln entlang einer zwei Kilometer langen Strecke informieren nun über die Bedeutung der Gruppierung, die lange als wichtigste Intellektuellen-Bühne der Bundesrepublik galt. Am 11. Oktober soll der Literaturweg eröffnet werden.

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Waischenfeld (dpa/lby) - Die oberfränkische Kleinstadt Waischenfeld erinnert mit einem neuen Literaturweg an die Schriftsteller-Vereinigung Gruppe 47. Die legendäre Autorenrunde hatte sich dort 1967 zum letzten Mal getroffen. Infotafeln entlang einer zwei Kilometer langen Strecke informieren nun über die Bedeutung der Gruppierung, die lange als wichtigste Intellektuellen-Bühne der Bundesrepublik galt. Am 11. Oktober soll der Literaturweg eröffnet werden.

50 Jahre nach dem letzten regulären Treffen der Gruppe 47 im Waischenfelder Gasthof „Pulvermühle“ hatte die Kommune 2017 bereits ein Literaturfestival organisiert. Auch zahlreiche ehemalige Gruppe-47-Protagonisten waren gekommen. Das Interesse der Fachwelt war beachtlich.

Hans Werner Richter (1908-1993) begründete die Gruppe und lud stets persönlich per Postkarte ein. Man wollte bei den Treffen abseits der Metropolen sein, sich auf die Literatur, die Sprache, die Diskussion konzentrieren. Namen wie Günter Grass, Heinrich Böll, Martin Walser, Ingeborg Bachmann und Hans Magnus Enzensberger waren die Aushängeschilder der Gruppe 47. Später nahmen an den Treffen auch Verleger und Kritiker teil. Ende 1967 waren die Differenzen aber so groß geworden, dass es zu keinen weiteren Begegnungen kommen sollte.

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