Literatur - Hamburg:Autorin und Übersetzerin Sybil Gräfin Schönfeldt gestorben

Literatur - Hamburg: Sybil Gräfin Schönfeldt, Autorin und Übersetzerin. Foto: Erwin Elsner/dpa/Archivbild
Sybil Gräfin Schönfeldt, Autorin und Übersetzerin. Foto: Erwin Elsner/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa) - Die Autorin und Übersetzerin Sybil Gräfin Schönfeldt ist tot. Die seit Jahrzehnten in Hamburg lebende Journalistin sei nach kurzer Krankheit am Mittwoch im Alter von 95 Jahren gestorben, teilte eine Verlagssprecherin am Donnerstag mit. Gräfin Schönfeldt verfasste zahlreiche Bücher für Kinder und Erwachsene. Sie übersetzte klassische Kinderliteratur und schrieb eine Biografie über Astrid Lindgren. Zudem war sie Autorin etlicher Kochbücher und einer "Benimm-Fibel". Sie sei die Grande Dame der Kochkultur in Deutschland gewesen, erklärte die Verlagssprecherin. Einem breiteren Leserkreis wurde die Autorin durch ihre Gesellschaftskolumnen im Magazin der "Zeit" bekannt.

Für ihre Leistungen als Übersetzerin und Autorin wurde die aus einem alten österreichischen Adelsgeschlecht stammende Schönfeldt mehrfach ausgezeichnet. 1977 bekam sie den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur.

Schönfeldt wurde in Bochum geboren und studierte in Göttingen und Berlin Germanistik und Kunstgeschichte. Sie promovierte über Formprobleme in der Lyrik des österreichischen Dichters Josef Weinheber. Schönfeldt volontierte beim "Göttinger Tageblatt" und war danach bei Wochen- und Monatszeitschriften tätig. Für den Norddeutschen Rundfunk gestaltete sie Kinderfunksendungen und verarbeitete auch klassische Texte zu Hörspielen. "Sie hat bis zum Schluss gearbeitet, unermüdlich", sagte ihre Verlegerin Elisabeth Raabe am Donnerstag.

© dpa-infocom, dpa:221215-99-917326/2

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