Berlin:In DDR „undruckbar“: Günter Kunert findet Roman wieder

Göttingen (dpa) - Fast 45 Jahre schlummerte ein Manuskript von Günter Kunert vergessen in seinem Archiv, zum 90. Geburtstag des Schriftstellers wird der Roman endlich veröffentlicht. Der Text sei so frech, brisant und politisch unmöglich gewesen, dass der damals noch in der DDR lebende Autor ihn keinem Verlag vorgelegt habe, teilte der Göttinger Wallstein Verlag am Mittwoch mit. Das in der DDR "absolut undruckbare" Manuskript habe der 89-Jährige vor kurzem zufällig in einer Truhe entdeckt. "Die zweite Frau" soll im Februar 2019 erscheinen, am 6. März feiert der in Berlin geborene Erzähler und Zeichner seinen 90. Geburtstag. Kunert, in jungen Jahren überzeugter Sozialist, war 1979 in die Bundesrepublik übergesiedelt. Er lebt nach Verlagsangaben in Itzehoe in Schleswig-Holstein.

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Göttingen (dpa) - Fast 45 Jahre schlummerte ein Manuskript von Günter Kunert vergessen in seinem Archiv, zum 90. Geburtstag des Schriftstellers wird der Roman endlich veröffentlicht. Der Text sei so frech, brisant und politisch unmöglich gewesen, dass der damals noch in der DDR lebende Autor ihn keinem Verlag vorgelegt habe, teilte der Göttinger Wallstein Verlag am Mittwoch mit. Das in der DDR „absolut undruckbare“ Manuskript habe der 89-Jährige vor kurzem zufällig in einer Truhe entdeckt. „Die zweite Frau“ soll im Februar 2019 erscheinen, am 6. März feiert der in Berlin geborene Erzähler und Zeichner seinen 90. Geburtstag. Kunert, in jungen Jahren überzeugter Sozialist, war 1979 in die Bundesrepublik übergesiedelt. Er lebt nach Verlagsangaben in Itzehoe in Schleswig-Holstein.

Der vielfach ausgezeichnete Künstler ist eher für seine Gedichte und kurzen Prosatexte bekannt. Im Mittelpunkt des wiederentdeckten Romans steht ein Mann, der zum 40. Geburtstag seiner Frau verzweifelt ein Geschenk sucht. In der Verlagsankündigung heißt es: „... die Auswahl in den Geschäften ist ebenso entmutigend wie seine Einfallslosigkeit, schließlich tauscht er Mark der DDR in Westgeld, um im Intershop einzukaufen, und macht dort unbedachte Bemerkungen“.

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